Das Projekt „Zukunft ohne Antisemitismus“ hat das Ziel, Jugendliche und Erwachsene für Antisemitismus und Rassismus zu sensibilisieren – mit digitalen, kreativen und partizipativen Methoden.
Im Zentrum steht eine interaktive VR-Ausstellung, die gemeinsam mit Jugendlichen entwickelt wird. Inhalte wie das Leben von Anne Frank, Zeitzeug:innenberichte, animierte Geschichtsdarstellungen und aktuelle Formen von Antisemitismus werden in 3D erlebbar gemacht. Nutzer:innen bewegen sich durch virtuelle Räume, erleben Szenen hautnah und setzen sich interaktiv mit Geschichte und Gegenwart auseinander.
Die Ausstellung entsteht in kreativen Workshops mit Jugendlichen – insbesondere aus benachteiligten Stadtteilen. Medienpädagog:innen, Künstler:innen und Fachkräfte begleiten den Prozess. So werden digitale Kompetenzen, kritisches Denken und Empathie gefördert.
Technisch kommen VR-Brillen, Animationen, KI-gestützte Dialoge und Projektionssysteme zum Einsatz. Die Ausstellung wird mobil und digital zugänglich sein – z. B. in Schulen, Jugendzentren oder bei Veranstaltungen.
Ziele des Projekts:
Zielgruppen:
Das Besondere: Die Zielgruppe gestaltet selbst mit. Dadurch entstehen persönliche Zugänge und eine starke Identifikation. Das Projekt zeigt, wie moderne Technik sinnvoll für gesellschaftliche Aufklärung genutzt werden kann – emotional, innovativ und nachhaltig.
Am 04.08.2024 hat Bildungsgabe e.V. mit der Projektgruppe und weiteren Teilnehmenden das Jüdisches Museum Frankfurt besucht. Die Gruppe war zum ersten Mal in einem jüdischen Museum. Besonders die Dauerausstellung im Wohnhaus der Familie Rothschild, hat die Teilnehmenden beeindruckt. Die Ausstellung erzählt, wie Jüdinnen und Juden die kulturelle, wirtschaftliche und soziale Entwicklung der Stadt prägten und thematisiert zugleich die jüdische Erfahrung von Diskriminierung und Gewalt. Bildungsgabe e.V. möchte mit dem Besuch, auch persönliche Einblicke in die Vielfalt jüdischer Lebensentwürfe in Geschichte und Gegenwart geben. Diese Ausstellung bietet auch anschließen Raum für Gespräche und Diskussion. Fasziniert haben auch die innovativen Systeme im Museum, in dem das Leben der Juden digital dargestellt wird. Der Besuch des jüdischen Museums war eine Pilotmaßnahme. Weitere Besuche von anderen (wissenschaftlichen- und technisch basierten) Museen werden für die Teilnehmenden des Innovationsraum noch ermöglicht.
Im Rahmen des Projekts finden regelmäßig interaktive Workshops zum Thema Antisemitismus und Rassismus statt. Die Teilnehmenden erarbeiten gemeinsam Inhalte für die digitale Ausstellung und setzen sich kreativ mit historischen und aktuellen Formen von Diskriminierung auseinander. Dabei kommen Methoden der Medienpädagogik, politischer Bildung und Kreativarbeit zum Einsatz. Die Workshops fördern Austausch, Empathie und digitale Kompetenzen. Sie sind offen für Jugendliche und junge Erwachsene unterschiedlicher Herkunft und werden von erfahrenen Fachkräften begleitet.
Dabei behandeln wir unter anderem anti-asiatischen Rassismus, Anti-Balkanismus und anti-slawischen Rassismus, anti-muslimischen Rassismus, Antisemitismus sowie anti-schwarzen Rassismus. Auch Gadjé-Rassismus (Antiziganismus) gegenüber Roma und Sinti, Rassismus gegenüber indigenen Menschen und allgemeine Fremdenfeindlichkeit (Xenophobie) werden thematisiert. Ziel ist es, durch kreative, digitale und dialogorientierte Methoden das Bewusstsein für Diskriminierung zu schärfen und gesellschaftliche Zusammenhänge verständlich und erfahrbar zu machen. Die Workshops fördern Empathie, kritisches Denken und ein respektvolles Miteinander in einer vielfältigen Gesellschaft.
Am Dienstag, den 01.10.2024 haben sich Teilnehmenden in den Räumlichkeiten von Bildungsgabe getroffen, und ein besonderes VR-Lernspiel ausprobiert. Die Virtual Reality-App „Anne Frank House VR“ vermittelt einen besonderen Einblick in das Versteck Anne Franks und der sieben anderen Untergetauchten Jüdinnen und Juden im Hinterhaus. Gemeinsam mit zugewanderten Jugendlichen aus Frankfurt, hat Bildungsgabe die App ausprobiert. Es war ein besonderes Erlebnis, ein so sensibles Thema spielerisch zu behandeln. Anschließend wurde mit der Gruppe darüber gesprochen, wie Sie aktuell über die Entwicklung im Nahen Osten denken und was Sie über jüdische Menschen denken. Die Gespräche und Diskussion führten dazu, dass alle Beteiligten sich einig waren, dass es politische Diskrepanzen gibt, aber diese nicht auf die Religionszugehörigkeit abgebildet werden darf. Der Wunsch einiger Teilnehmer ist da, dass Projekt mitzugestalten und Themen wie Rassismus und Antisemitismus mit einer (digitalen) Ausstellung auszuarbeiten.
Kashif (Teilnehmer)
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Bildungsgabe e.V.
Gemeinnütziger Verein für innovative Bildung
Berner Str. 20
60437 Frankfurt am Main
Tel. 069/40056980
Fax. 069/90018382
Mail: info(at)bildungsgabe.de
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